Bestandsaufnahme großer Wohnquartiere: schnell, präzise, digital

Große Wohnquartiere, gemischte Bestände, Industrie- und Versorgungsareale: Wer heute hunderte oder tausende Gebäude verantwortet, steht vor derselben Frage:

Wie schaffen Sie eine verlässliche, standardisierte Bestandsaufnahme, ohne dass Projektleiter und Planer wochenlang auf der Baustelle stehen?

Eine der größten Berliner Wohnungsbaugesellschaften, die Gewobag mit über 75.000 Wohneinheiten, stand genau vor diesem Problem – und hat sich bewusst für digitale Vermessung mit Drohne und KI von Airteam entschieden.

Dieser Artikel zeigt, wie Sie ähnliche Projekte in Ihrem Bestand aufsetzen können – von der Fassadensanierung bis zur vollständigen Portfolio-Digitalisierung.

Warum klassische Bestandsaufnahme an ihre Grenzen kommt

Bei großen Wohnquartieren und Industriearealen sind klassische Verfahren schnell am Limit:

• Zeitaufwand:
  Früher dauerte allein die händische Vermessung einer einzigen Fassade durch externe Planer bei der Gewobag bis zu 6–7 Arbeitstage pro Objekt.
• Schlecht zugängliche Flächen:
  Innenhöfe, Rückwände, enge Blockrandbebauung – wie in der Danziger Straße in Berlin-Prenzlauer Berg mit mehreren Innenhof-Fassaden plus Rückwand – sind nur schwer begehbar.
• Koordination mit vielen Beteiligten:
  Architekten, interne Technik, Modernisierung, ggf. Denkmalschutz – gemeinsame Vor-Ort-Termine zu koordinieren, kostet Tage bis Wochen.
• Abhängigkeit von externen Büros:
  Klassische Vermessungsbüros sind kostenintensiv, Auslastung und Lieferzeiten schwer planbar.
• Fehlende Standardisierung:
  Skizzen, Fotos, Excel-Listen – jedes Projekt sieht anders aus. Eine gemeinsame, digitale Datengrundlage für Portfolio-Entscheidungen fehlt.

Die Folge: Verzögerte Sanierungen, unsichere Budgets, wenig Transparenz über den Gesamtbestand.

Der Ansatz von Airteam: Drohne + KI statt Maßband & Leiter

Airteam setzt auf einen klaren, digital unterstützten Workflow:

1. Objekt auswählen & Flug planen
   Sie legen das Gebäude oder Quartier auf der Plattform an. Airteam oder Ihr Team plant den Flug automatisch – alle Dach- und Fassadenflächen werden berücksichtigt.

2. Drohnenflug vor Ort (6–15 Minuten)

   • Bei der Gewobag dauert ein kompletter Fassadenflug rund 6 Minuten.
   • Geflogen wird entweder durch Airteam-Piloten oder – nach Schulung – mit eigener Drohne.

3. Upload & automatische Auswertung
   Die Bilder werden hochgeladen; die Airteam-Software erstellt daraus automatisch ein cm-genaues 3D-Modell des Gebäudes – in der Regel innerhalb von 24 Stunden.

4. Nutzung der Daten im Unternehmen
   Im cloudbasierten 3D-Modell messen Ihre Teams alle Längen, Flächen, Höhen und Fassadenstrukturen direkt digital. Daten lassen sich in gängige Tools (z. B. AutoCAD, IFC, BIM-Umgebungen, Branchenlösungen) exportieren.

Wichtig: Alle Messungen erfolgen DIN-konform und im Zentimeterbereich – deutlich genauer als Satellitendaten und vollständig nachvollziehbar.

Praxisbeispiel Gewobag: von 6–7 Tagen auf 6 Minuten

Die Gewobag nutzt Airteam vor allem für die Grundlagenermittlung bei Sanierung und Modernisierung des Bestands.

Ausgangssituation

• Über 75.000 Wohnungen im Bestand, vielfältige Baujahre und Strukturen
• Kontinuierliche Modernisierung des Bestands als Kernaufgabe
• Bisherige Vorgehensweise:
  • Externe Planer vermessen die Fassaden händisch
  • Bis zu 6–7 Arbeitstage pro Fassade nur für die Datenerhebung
  • Schwierige Zugänglichkeit in Innenhöfen und Hinterhöfen

Der Wechsel zu Airteam

Heute läuft die Bestandsaufnahme deutlich anders:

• Ein Airteam-Pilot fliegt das Objekt in rund 6 Minuten ab – inklusive schwer zugänglicher Innenhoffassaden und Rückwand.
• Auf Basis der Drohnenbilder entsteht ein maßstabsgetreues 3D-Modell der Fassade.
• Die Gewobag kann bei Architekten einen Teil der Kosten für die Grundlagenermittlung einsparen, weil ein großer Teil dieser Leistung bereits durch Airteam abgedeckt ist.

Das Ergebnis laut Airteam-Erfolgsgeschichte:

• 70–80 % Zeitersparnis bei der Bestandsaufnahme
• Rund 40 % Kostenersparnis bei der Grundlagenermittlung
• 100 % Kundenzufriedenheit im Projektkontext

Ein zentraler Mehrwert ist das 3D-Modell: Planer und interne Abteilungen können sich „am Bildschirm“ über das Objekt austauschen, ohne Vor-Ort-Termin. Gerade in großen Organisationsen sorgt das für deutlich mehr Tempo und weniger Abstimmungsaufwand.

So läuft eine digitale Bestandsaufnahme mit Airteam ab

1. Projekt anlegen & Flug organisieren

• Sie wählen Objekt, Adresse, Umfang (Dach, Fassade, gesamtes Quartier).
• Sie entscheiden, ob Sie einen Airteam-Piloten buchen oder mit einem geschulten internen Piloten fliegen.

2. Drohnenflug vor Ort – auch im bewohnten Bestand

Gerade im Wohnungsbestand sind zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme oft noch Mieter:innen in den Wohnungen.

Die Erfahrung der Gewobag:

• Anfangs gibt es im Innenhof manchmal Skepsis gegenüber der Drohne.
• Die Airteam-Piloten sind darauf geschult, offen zu kommunizieren, Fragen zu beantworten und den Bewohnern am Steuergerät zu zeigen, was genau passiert.
• Dadurch entsteht häufig Interesse statt Ablehnung, viele Ängste werden abgebaut.

3. Daten nutzen: vom 3D-Modell bis zur BIM-Perspektive

Nach der automatischen Auswertung stehen Ihnen mehrere Optionen offen:

• 3D-Fassaden- und Dachmodell im Browser
• Exakte Messungen für Flächen, Längen, Höhen, Öffnungen
• Standardisierte Vermessungsberichte und Exporte in über 15 Datenformate
• Kombination mit Innenraumdaten (z. B. über Partner wie Lumoview), um vollumfängliche BIM-Modelle zu erstellen – bereits heute erfolgreich bei Stadtwerken und Energieversorgern im Einsatz.

Konkrete Vorteile für Wohnungsunternehmen und Betreiber großer Anlagen

1. Schnelle, skalierbare Bestandsaufnahme

• Von 6–7 Tagen händischer Vermessung auf 6 Minuten Drohnenflug pro Fassade
• Bis zu 90 % schneller als manuelle Verfahren bei Dach- und Gebäudeaufmaßen
• Ideal für Programme mit mehreren hundert Objekten pro Jahr

2. Deutlich geringere Kosten

• Signifikante Reduktion des Architektenbudgets für Grundlagenermittlung (Gewobag: rund 40 % Einsparung)
• Weniger externe Vermessungsaufträge
• Kalkulierbare Flatrate-Modelle statt Einzelhonorare

3. Cm-genaue, DIN-konforme Vermessung

• Messdaten mit 1–3 cm Toleranz über 40 m (bei RTK-Drohnen)
• Messung nach aktueller DIN SPEC für Drohnenaufmaß – eindeutige Standards für Genauigkeit und Datenformate
• Ideal für Sanierung, Statik, Gerüstbau und PV-Planung

4. Digitale Zusammenarbeit im 3D-Modell

• Planer, Technik, Einkauf und Bewirtschaftung arbeiten auf der gleichen, cloudbasierten Datengrundlage
• Keine aufwendigen Vor-Ort-Begehungen mit allen Beteiligten mehr nötig
• Transparente, nachvollziehbare Bestandsdaten statt einzelner Excel- und PDF-Dateien

5. Portfolio-Digitalisierung und ESG

• Schrittweise Digitalisierung des gesamten Bestands
• Vorbereitung für BIM-Projekte, ESG-Reporting und langfristige Instandhaltungsstrategien
• Perspektive: voll begehbares 3D-Gesamtmodell aller Gebäude von außen und innen – genau das Zielbild, das die Gewobag für die Zukunft formuliert.

Vorher/Nachher: Bestandsaufnahme im Vergleich

Über Wohnquartiere hinaus: Industrie, Versorger, kommunale Liegenschaften

Die gleichen Prozesse funktionieren nicht nur im Wohnungsbau:

• Industrie- und Werksgelände
  Fassaden, Hallendächer, Rohrbrücken – alles wird in wenigen Minuten vollständig erfasst.
• Energieversorger und Stadtwerke
  Beispiel Stadtwerke München & Lumoview: Nur 15 Minuten vor Ort, dann Kombination von Gebäudehülle und Innenraumdaten zum vollständigen BIM-Modell.
• Kommunale Liegenschaften
  Schulen, Verwaltungsgebäude, Kliniken – ideal für Sanierungsprogramme und PV-Ausbau.

Drei typische Einsatzszenarien im Bestand

1. Fassaden- und Dämmsanierung
   Vollständige Flächen und Öffnungen cm-genau, saubere Grundlage für Ausschreibung und Kostenberechnung.

2. PV-Programme auf Bestandsdächern
   Direkter Export der Dachmodelle in PV-Planungssoftware, realistische Ertragsberechnung und belastbare Wirtschaftlichkeitsanalysen.

3. Portfolio-Digitalisierung & Instandhaltungsstrategie
   Einheitliche Datenbasis für alle Objekte, Kombination mit Innenraum- und Verbrauchsdaten möglich.

FAQ: Häufige Fragen zur digitalen Bestandsaufnahme mit Drohne

Wie genau sind die Messdaten?

Airteam erreicht je nach Drohnentyp bis zu 99,9 % Genauigkeit, also 1–3 cm Toleranz über 40 m. Die Messungen sind DIN-konform und somit für professionelle Planung, Statik, Gerüstbau und Ausschreibung geeignet.

Wie lange dauert der gesamte Prozess?

• Drohnenflug vor Ort: meist 6–15 Minuten pro Objekt
• Lieferung des 3D-Modells: in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach Upload

Müssen wir eigene Drohnenpiloten ausbilden?

Nein. Viele Wohnungsunternehmen nutzen zunächst den Airteam-Pilotenservice und bauen bei Bedarf später interne Kompetenzen auf. Der Pilotenservice entlastet Ihre internen Kapazitäten komplett.

Ist der Einsatz über bewohntem Bestand überhaupt machbar?

Ja, sofern die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Airteam-Piloten sind auf Mieterkommunikation und Flugsicherheit geschult und gehen aktiv auf Bewohner zu, erklären den Flug und nehmen Sorgen ernst – das hat sich im Projekt mit der Gewobag deutlich gezeigt.

Fazit: Bestandsaufnahme neu gedacht

Für große Wohnungsunternehmen, Industrie- und Versorgungsbetriebe ist die digitale Bestandsaufnahme per Drohne ein pragmatischer Weg, um:

• Sanierungs- und Modernisierungsprogramme zu beschleunigen
• Planungs- und Vermessungskosten zu senken
• den gesamten Bestand standardisiert, cm-genau und digital verfügbar zu machen

Wenn Sie prüfen möchten, wie sich dieser Ansatz auf Ihr Portfolio übertragen lässt, starten Sie am besten mit einem Pilotobjekt:

• Ein Objekt auswählen
• Airteam-Pilotenflug buchen
• 24 Stunden später das 3D-Modell gemeinsam mit Ihren Planern testen

So sehen Sie sehr schnell, wie viel Zeit, Budget und Abstimmungsaufwand Sie bei der nächsten Bestandsaufnahme tatsächlich einsparen können.