
Photovoltaik auf dem Einfamilienhaus von 1928, dem Mehrfamilienhaus aus den 60ern oder dem Gewerbedach mit zig Anbauten: PV-Planung im Altbau ist heute eher die Regel als die Ausnahme. Doch genau hier stoßen klassische Methoden schnell an Grenzen. Schiefe Sparren, nachgerüstete Gauben, unklare Statik – wer auf Photovoltaik am Bestandsdach setzt, braucht deutlich bessere Daten als ein grobes Satellitenbild oder ein Aufmaß mit Zollstock.
Dieser Beitrag zeigt:
- welche typischen Probleme bei der PV-Planung im Bestand auftreten,
- warum komplexe Dachgeometrie, Gauben und Anbauten echte Ertrags- und Risikofallen sind
- und wie digitale Dachvermessung per Drohne die Planung messbar schneller, präziser und sicherer macht.
1. Warum Altbau- und Bestandsdächer besonders anspruchsvoll sind
Bei Neubauten planen Architekt und Statiker das Dach heute oft schon „PV-ready“. Im Bestand ist das anders – hier treffen Sie auf gewachsene Strukturen:
Unvollständige oder veraltete Pläne
Bauakten fehlen, wurden nie digitalisiert oder spiegeln nicht den Ist-Zustand wider (spätere Gauben, Anbauten, Dachfenster).
Unklare Statik
Niemand weiß genau, welche zusätzliche Last das Dach noch aufnehmen kann. Ohne exakte Flächenmaße, Neigungen und Lastverteilungen wird jede Berechnung zum Ratespiel.
Komplexe Dachgeometrie
Kehlen, Verschneidungen, unterschiedlich geneigte Flächen, verschiedene Ziegeltypen – typische Altbaudächer sind selten „Lehrbuchdächer“.
Eingeschränkte Zugänglichkeit
Steile Dächer, alte Eindeckung, fehlende Anschlagpunkte: Ein manuelles Aufmaß ist oft nicht nur zeitintensiv, sondern auch gefährlich.
Wer hier effizient PV-Anlagen auf Bestandsgebäuden planen will, braucht einen anderen Ansatz als „Leiter, Lasermessgerät, Excel“.
2. Typische Planungsfehler bei Photovoltaik auf Bestandsdächern
Gerade bei Photovoltaik auf Bestandsdächern häufen sich immer wieder die gleichen Probleme:
2.1 Ungenaue Flächendaten
Häufige Ausgangslage:
- Dachfläche aus Satellitenbildern „abgeschätzt“
- Dachziegel gezählt und hochgerechnet
- Maße aus alten Plänen übernommen
Das führt zu:
- 5–10 % Messfehlern bei manuellen Aufmaßen, besonders bei komplexen Geometrien mit Gauben, Kehlen und Verschneidungen
- falscher Modulanzahl und ungenauer Kabelwege
- Nachbestellungen, Aufpreisangeboten und Verzögerungen am Installationstag
2.2 Sicherheitsrisiko beim Aufmaß
Auf steilen, alten Dächern zu messen bedeutet:
- erhöhtes Unfallrisiko
- Einsatz zusätzlicher Sicherungstechnik oder Gerüste – oft schon in der Angebotsphase
- Fachkräfte werden für Tätigkeiten gebunden, die wenig Wertschöpfung bringen
Digitale Methoden, bei denen das Dachaufmaß per Drohne vom Boden aus erfolgt, eliminieren dieses Risiko praktisch vollständig.
2.3 Medienbrüche in der Planung
Selbst wenn das Aufmaß korrekt ist, entstehen Probleme:
- handschriftliche Skizzen müssen in PV- oder CAD-Software übertragen werden
- Zahlendreher oder Einheitenfehler kippen schnell die komplette Kalkulation
Die Folge: Doppelarbeit, langsame Angebote und Fehler, die erst auf dem Dach auffallen.
3. Komplexe Dachgeometrie, Gauben und Anbauten als Planungsfalle
Besonders kritisch für die PV-Planung im Altbau sind:
Gauben und Dachfenster
Sie reduzieren nicht nur die verfügbare Modulfläche, sondern erzeugen Verschattung und Engstellen für Kabelwege.
Anbauten und unterschiedliche Dachhöhen
Versetzte Traufen und Firsthöhen führen zu komplexen Verschattungssituationen, die ohne 3D-Modell kaum sauber simulierbar sind.
Schornsteine, Lüfter, Aufbauten
Jeder Aufbau erzeugt Schlagschatten und Abstandsflächen, die in der Planung berücksichtigt werden müssen.
Manuell alle Abstände, Höhen und Neigungen sauber aufzunehmen, ist auf solchen Dächern extrem zeitaufwendig.
Digitale Dachvermessung erfasst diese Details automatisch – inklusive Klassifizierung von Dachfenstern, Schornsteinen, Gauben und weiteren Aufbauten.
4. Digitale Dachvermessung: Fundament einer zuverlässigen PV-Planung im Bestand
4.1 Was bedeutet „digitale Dachvermessung“?
Bei der digitalen Dachvermessung wird das Gebäude mit einer Drohne aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen. Aus hunderten Einzelbildern erzeugt KI-gestützte Photogrammetrie ein 3D-Modell mit zentimetergenauer Geometrie, typischerweise mit:
- Genauigkeit bis zu 99,9 %
- Toleranz von nur 1–3 cm
- vollständiger Erfassung aller relevanten Dachdetails (Gauben, Kehlen, Verschneidungen, Kamine, Dachfenster)
Mit der Airteam Fusion Plattform steht dieses Modell innerhalb von 24 Stunden DIN-konform zur Verfügung – inklusive Flächenauswertung.
4.2 Warum Drohnen-Aufmaß ideal für Altbau- und Bestandsdächer ist
Ein Dachaufmaß mit Drohne bietet gerade im Bestand klare Vorteile:
- bis zu 90 % Zeitersparnis (5-minütiger Flug statt 2–4 Stunden auf dem Dach)
- kein Betreten der Dachfläche – kein Risiko für Mitarbeiter oder beschädigte Ziegel
- präzise Daten auch bei schwer zugänglichen Dächern oder steilen Neigungen
- vollständige 3D-Dokumentation des Bestands als Beweissicherung und Grundlage für spätere Sanierungen oder Erweiterungen
4.3 Nahtlose Integration in Ihre PV-Planungssoftware
Die reinen Geometriedaten bringen erst dann ihren vollen Nutzen, wenn sie in der Planung ankommen. Airteam bietet unter anderem:
- Export in über 15 Planungsformate (DXF/DWG, IFC u. v. m.)
- Direkte Integrationen in führende PV-Tools wie:
PV*SOL, Eturnity, SolarEdge Designer, PVcase - Cloud-basierten Workflow: 3D-Modell im Browser ansehen, teilen und direkt in der Software weiterverarbeiten
Damit wird PV-Planung im Altbau von einer fehleranfälligen Handarbeit zu einem reproduzierbaren, digitalen Prozess.
5. Praxisbeispiel: PV-Planung Altbau – vom Drohnenflug zum fertigen Layout
Ein typischer Ablauf für die PV-Planung auf einem Bestandsdach könnte so aussehen:
Projektaufnahme
Altbau-Mehrfamilienhaus mit steilem Satteldach, mehreren Gauben und einem seitlichen Anbau. Ziel: Maximale PV-Leistung für Mieterstrommodell.
Dachaufmaß per Drohne
Ein 5–10-minütiger Flug erfasst das komplette Dach aus der Luft. Keine Leitern, kein Gerüst, keine Betretung des Altbaudachs.
Digitale Auswertung in Airteam Fusion
Innerhalb von 24 Stunden liegt ein zentimetergenaues 3D-Dachmodell mit klassifizierten Flächen, Gauben, Kehlen und Aufbauten vor.
Export in PV-Software
Per Klick werden die Dachdaten z. B. nach PV*SOL oder Eturnity exportiert.
Modulbelegung, Verschattungsanalyse und Ertragsrechnung basieren auf realer Geometrie statt auf Näherungswerten.
Angebot & Umsetzung
Das Angebot enthält eine realistische Visualisierung, präzise Stücklisten und belastbare Ertragssimulationen – ein klarer Vorteil gegenüber Wettbewerbern, die mit groben Schätzungen arbeiten.
Ergebnis:
Weniger Nacharbeiten, weniger Überraschungen auf der Baustelle und eine höhere Abschlussquote.
6. Best Practices für PV-Planung im Bestand und bei Sanierung
Gerade im Kontext Bestandsgebäude-Sanierung lohnt es sich, die PV-Planung strategisch aufzusetzen:
-
Frühe Bestandsaufnahme
Möglichst früh ein digitales Dachaufmaß einplanen – ideal vor der Festlegung des Sanierungsumfangs. -
Statik sauber bewerten
Mit exakten Flächenangaben und Lastverteilungen lassen sich Zusatzlasten seriös bewerten. -
Komplexe Dachgeometrie in 3D denken
Bei Gauben und Anbauten immer mit 3D-Modellen arbeiten. -
Gemeinsame Datengrundlage für alle Gewerke
Dachdecker, Gerüstbauer, Statiker, PV-Planer und weitere Beteiligte sollten auf demselben Modell arbeiten. -
PV-Planung und Sanierungsfahrplan koppeln
Wenn ohnehin ein Dach saniert wird, kann die Unterkonstruktion optimal auf die PV ausgelegt werden.
7. FAQ: PV-Planung auf Altbau- und Bestandsdächern
Wie läuft eine digitale Dachvermessung mit Drohne ab?
- Drohne fliegen (5–10 Minuten)
- Bilder in die Airteam Fusion Plattform hochladen
- KI erzeugt ein DIN-konformes 3D-Dachmodell innerhalb von 24 Stunden
- Export der Daten in PV- oder CAD-Software
Wie genau ist ein Dachaufmaß per Drohne?
RTK/PPK-fähige Drohnen erreichen 2–3 cm Genauigkeit; mit KI-Auswertung sind Genauigkeiten von bis zu 99,9 % möglich.
Lohnt sich digitale Dachvermessung auch für kleinere Projekte?
Ja. Gerade bei komplexen Bestandsdächern spart ein Dachaufmaß per Drohne Zeit, reduziert Fehler und liefert professionelle Visualisierungen.
Fazit: PV-Planung im Altbau braucht digitale Präzision
PV-Planung auf Altbau- und Bestandsdächern ist anspruchsvoll – aber kein Risiko, wenn die Datengrundlage stimmt.
Wer weiterhin mit Zollstock, Leiter und groben Schätzungen arbeitet, riskiert:
- fehlerhafte Angebote
- kostspielige Nacharbeiten
- unnötige Sicherheitsrisiken für das Team
Mit digitaler Dachvermessung und Dachaufmaß per Drohne erhalten Sie stattdessen:
- zentimetergenaue 3D-Modelle statt Bauchgefühl
- bis zu 90 % weniger Zeitaufwand beim Aufmaß
- direkte Integration in PV- und CAD-Software
- vollständige 3D-Dokumentation des Bestands
Wer seine PV-Planung im Bestand skalierbar, sicher und wirtschaftlich aufstellen will, sollte jetzt auf einen digitalen Workflow umsteigen.
Nächster Schritt
Testen Sie die digitale Dachvermessung und PV-Planung mit Airteam Fusion – und erleben Sie, wie einfach präzise Planung auf Altbau- und Bestandsdächern heute sein kann.