Effiziente PV-Planung auf Industriedächern: Wie Airteam & PVcase C&I-Projekte beschleunigen - Airteam

Effiziente PV-Planung auf Industriedächern: Wie Airteam & PVcase C&I-Projekte beschleunigen

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Gewerbliche PV-Projekte (C&I) auf Hallen- und Industriedächern stehen heute unter massivem Zeit- und Kostendruck. Gleichzeitig erwarten Kunden saubere CAD-Pläne, belastbare Ertragsprognosen und eine Umsetzung ohne Nachträge. Im gemeinsamen Webinar von Airteam, PVcase und Enlumin wurde sehr konkret gezeigt, wie sich genau das mit Drohnenaufmaß und integrierter Planung erreichen lässt.

Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Inhalte, Zitate und Learnings aus dem Webinar zusammen – praxisnah und aus Sicht von Betrieben, die täglich große Dächer planen und bauen.


Inhaltsverzeichnis

  1. Warum klassisches Aufmaß C&I-PV-Projekte ausbremst
  2. Airteam + Drohne: In 24 Stunden zum DIN-konformen 3D-Dachmodell
  3. Vom 3D-Modell zur fertigen PV-Planung in PVcase Roof Mount
  4. Praxisbeispiel Enlumin: So läuft ein typisches C&I-Projekt
  5. Die wichtigsten Vorteile im Überblick
  6. So steigen Betriebe in den Airteam–PVcase-Workflow ein
  7. Häufige Fragen zur Integration von Airteam & PVcase

1. Warum klassisches Aufmaß C&I-PV-Projekte ausbremst

Gerade auf Bestandsdächern ist der erste Schritt immer gleich: Sie brauchen ein verlässliches Bild von Dachgeometrie, Hindernissen, Höhen und Abständen. Genau hier liegen laut Airteam die größten Risiken:

  • Zeitaufwand: Klassisches Aufmaß mit Leiter, Gerüst und Bandmaß kostet schnell 1 Tag für ein größeres Gewerbedach – oft mit zwei Leuten.
  • Fehleranfälligkeit: Maße werden vergessen, Skizzen sind unvollständig, Dachfenster oder Aufbauten fehlen in der Zeichnung.
  • Unsicherheit: Arbeiten auf dem Dach bleiben eine Unfallquelle – auch in frühen Projektphasen.
  • Datenlücken: Satellitenbilder sind unscharf, veraltet und für Details wie Blitzschutz, Dachleitern oder Sekuranten unbrauchbar.

Jos von Airteam bringt es im Webinar auf den Punkt: Früher wurde mit Zollstock, Skizze und Google Maps gearbeitet – heute sei das „für ernsthafte PV-Planung auf großen Dächern eigentlich nicht mehr tragfähig“.


2. Airteam + Drohne: In 24 Stunden zum DIN-konformen 3D-Dachmodell

Airteam nutzt Drohnenflüge und KI, um aus einfachen Luftbildern ein cm-genaues, DIN-konformes 3D-Gebäudemodell zu erzeugen – inklusive aller relevanten Dachdetails.

So läuft ein typisches Projekt

Schritt 1: Drohnenflug – sicher vom Boden

  • Drohne aufklappen, Dachbereich am Controller markieren, automatisierten Flug starten.
  • Die Drohne fliegt in einem Kreis (Hyperlapse) um das Gebäude und nimmt überlappende Bilder auf – jedes Detail wird mehrfach erfasst.
  • Bei größeren Dächern setzt Airteam auf RTK-Drohnen mit 20-Megapixel-Kamera, um Toleranzen von rund 3 cm auf 40 m zu erreichen.

„Niemand klettert mehr aufs Dach. Die Drohne macht die Arbeit, während ihr Zeit für den Kunden habt.“ – Jos

Schritt 2: Upload & Verarbeitung in der Airteam Fusion Plattform

  • Bilder werden im Browser in das Projekt hochgeladen.
  • Die AI erstellt ein 3D-Modell des Gebäudes, Airteam führt zusätzlich einen manuellen Qualitätscheck durch.
  • Ergebnis: cm-genaues 3D-Dachmodell mit allen Flächen, Neigungen und Aufbauten.

Schritt 3: Planungsdaten & Exporte

Aus dem 3D-Modell generiert Airteam anschließend Planungsdaten:

  • 2D-/3D-CAD-Daten (z. B. DWG/DXF)
  • vereinfachte Dachgeometrie für PV-Planungssoftware
  • Exporte für über 25 gängige Tools – u. a. PV*SOL, Eturnity, AutoCAD, SEMA und eben PVcase Roof Mount

Die typischen Lieferzeiten:

  • 3D-Modell: spätestens am nächsten Werktag
  • CAD-/PV-Planungsdaten: i. d. R. am Folgetag

Damit haben Planer innerhalb von 24–48 Stunden eine solide, digitale Grundlage für jede C&I-PV-Planung – ohne je auf dem Dach gewesen zu sein.


3. Vom 3D-Modell zur fertigen PV-Planung in PVcase Roof Mount

Roman von PVcase zeigt im Webinar, wie aus der Airteam-Datei in wenigen Minuten ein voll nutzbares 3D-Dachmodell in PVcase Roof Mount wird – inklusive Hindernissen und Sperrzonen.

Import-Workflow in AutoCAD + PVcase

  1. DWG von Airteam öffnen
    • Airteam liefert eine CAD-kompatible Datei mit Dachkonturen und Objekten.
  2. PVcase Roof Mount starten
    • In AutoCAD das PVcase-Plugin aktivieren.
  3. Airteam-Roof konvertieren
    • Im Dialog „Convert Drawing“ den Typ Airteam wählen und die Dachfläche(n) einlesen.
    • PVcase erzeugt daraus ein echtes 3D-Dachmodell mit Höhen und Neigungen.

Roman fasst es zusammen: „Wir haben in wenigen Minuten ein hochgenaues 3D-Modell der Dächer – ohne ein einziges Maß manuell einzutippen.“

Hindernisse als 3D-Objekte mit Sperrzonen

Anschließend werden die Objekte auf dem Dach – z. B.:

  • RWA-Luken
  • Klimageräte
  • Kamine
  • Aufkantungen / Attiken

in PVcase als 3D-Objekte klassifiziert. Pro Objekttyp lässt sich ein individueller Mindestabstand definieren (z. B. 50 cm, 1 m etc.). PVcase erzeugt daraus automatisch rote Sperrzonen, innerhalb derer keine Module platziert werden.

Das Besondere: Durch die Integration mit Airteam lassen sich auch zusätzliche Kleinteile wie Sekuranten oder Lifelines in die Daten übernehmen – auf Wunsch modelliert das Airteam-Team diese Hindernisse manuell in die Planungsdatei ein, sodass sie in PVcase mit berücksichtigt und freigehalten werden können.


4. Praxisbeispiel Enlumin: So läuft ein typisches C&I-Projekt

Binyam Abraham, Geschäftsführer der Enlumin GmbH, plant und baut PV-Anlagen für DAX-Konzerne und Mittelstand auf großen Gewerbe- und Industriedächern. Er nutzt Airteam und PVcase täglich.

Enlumin-Workflow Schritt für Schritt

1. Grobe Vorplanung am Schreibtisch

  • Erste Einschätzung mit Google Maps/Bing, um das Potenzial grob abzuschätzen.
  • Keine aufwändige Vor-Ort-Begehung, solange noch kein Auftrag vorliegt.

2. Auftrag & Drohnenflug mit Airteam

  • Nach Auftragserteilung Termin vor Ort, Enlumin fliegt selbst mit DJI-Drohne.
  • Bilder werden in die Airteam Fusion Plattform hochgeladen.
  • Im Projekt wählt Enlumin gezielt: „Request File für PVcase“.

3. Daten aus Airteam herunterladen

Im Airteam-Dashboard liegen dann:

  • die PVcase-kompatible DWG-Datei,
  • ein hochaufgelöstes Luftbild (Ortho-Foto),
  • sowie die 3D-Ansicht im Browser.

Diese Daten bilden die Grundlage für alle weiteren Schritte.

4. Auslegung in PVcase Roof Mount

Binyam zeigt im Webinar live, wie er vorgeht:

  • Airteam-DWG in AutoCAD öffnen, PVcase Roof Mount starten.
  • Dachflächen konvertieren, Attiken und Hindernisse einlesen und Sperrzonen setzen.
  • Orthofoto von Airteam skalieren und über die Geometrie legen, um visuell zu prüfen, ob Hindernisse vollständig erfasst sind.
  • Gegebenenfalls weitere Störobjekte mit dem „Roof Builder“ ergänzen.

Für Detailfragen – z. B. Höhe eines Klimageräts – nutzt Enlumin parallel die Airteam-3D-Ansicht. Dort misst das Team direkt im Browser:

  • Höhen
  • Abstände
  • Breiten von Aufbauten

So werden diese Echtmaße wieder in PVcase hinterlegt und fließen in Verschattungsanalyse und Modulabstände ein.

5. Modulbelegung, String- und Kabelplanung

In PVcase legt Enlumin u. a. fest:

  • Modultyp, Aufständerung (z. B. 10° Ost/West), Reihenabstände
  • Modulfelder pro Dachfläche
  • Mindestabstände zu Dachrand, Lifelines und Blitzschutz

Für die Elektroplanung zeigt Binyam zwei zentrale Punkte:

  • Stringplanung: Manuelle oder automatische Verstringung, inkl. Vorgabe der Kabellängen am Modul.
  • Kabeltrassenplanung:
    • Trassenbreiten abhängig von der Kabelanzahl (z. B. bis 32 Kabel → 10er-Trasse, bis 64 Kabel → 20er-Trasse).
    • PVcase berechnet Kabellängen, Spannungsfall und erstellt automatische Kabelwege.

„Die Kabeltrassenplanung war für uns einer der größten Gamechanger. Was früher viel Handarbeit war, läuft jetzt durch – inklusive Kabellängen und Verlustberechnung.“ – Binyam

Am Ende stehen:

  • vollständige 3D-Belegung des Dachs,
  • Stringpläne,
  • Kabelpläne und Einliniendiagramm,
  • Ertragsprognose und Berichte als PDF.

5. Die wichtigsten Vorteile im Überblick

Für C&I-Solateure & Projektierer

  • Bis zu 90 % Zeitersparnis beim Aufmaß – ein Drohnenflug ersetzt einen kompletten Aufmaßtag.
  • CM-genaue, DIN-konforme Daten – weniger Nachträge, weniger Überraschungen auf der Baustelle.
  • Direkter Export in PVcase Roof Mount – kein manuelles Nachzeichnen in AutoCAD.
  • Komplette 3D-Planung: Von Modulbelegung über Verschattung bis zur Elektroplanung und Kabeltrassen.

Für Dachdecker & Generalunternehmen

  • Sichere Vermessung vom Boden aus, keine gefährlichen Erstbegehungen mehr.
  • Saubere Nachweisführung: 3D-Modelle, Messberichte, CAD-Daten.
  • Bessere Koordination mit Solarteuren durch einheitliche Datenbasis.

Für Kunden (C&I-Endkunden)

  • Realistische 3D-Visualisierung der geplanten Anlage bereits im Angebot.
  • Verbindliche Flächen- und Stückzahlen dank geprüfter Daten.
  • Kürzere Projektlaufzeiten und planbare Umsetzung.

6. So steigen Betriebe in den Airteam–PVcase-Workflow ein

Im Webinar haben Airteam und PVcase einen klaren Einstiegspfad skizziert:

  1. Airteam Fusion Plattform testen

    • Kostenlos registrieren und 14 Tage alle Funktionen nutzen.
    • Kein aktuelles Projekt? Musterprojekte für Dach & Solar stehen bereit.
  2. Ersten Drohnenflug durchführen

    • Eigene Drohne nutzen oder Airteam-Piloten buchen (Netzwerk mit rund 1.600 Piloten im DACH-Raum).
    • Daten hochladen, 3D-Modell und PVcase-Datei abwarten.
  3. PVcase Roof Mount im Realprojekt einsetzen

    • Demo oder Testlizenz bei PVcase anfragen.
    • Erstes Projekt komplett im Airteam–PVcase-Workflow durchziehen – vom Aufmaß bis zu String- und Kabelplanung.

7. Häufige Fragen zur Integration von Airteam & PVcase

Brauche ich zwingend AutoCAD, um den Workflow zu nutzen?

Ja. PVcase Roof Mount arbeitet als Plugin in einer AutoCAD-Umgebung (3D-fähige Autodesk-Produkte). Wer bisher rein mit PV*SOL o. Ä. arbeitet, benötigt für PVcase eine passende AutoCAD-Lizenz. Airteam-Daten lassen sich aber auch in andere Planungstools exportieren, falls AutoCAD nicht im Haus ist.

Was, wenn ich keine eigene Drohne oder keinen Piloten habe?

Airteam bietet zwei Optionen:

  • Starter-Sets inklusive Drohne, Schulung und Zugang zur Plattform.
  • Ein bundesweites Pilotennetzwerk, das den Flug vor Ort übernimmt. Sie erhalten direkt die fertigen 3D- und PVcase-Daten und können mit der Planung starten.

Wie genau sind die Daten – reichen sie für C&I-Projekte?

Airteam arbeitet mit modernen Drohnen (ab 12 MP, empfohlen RTK-Drohnen mit 20 MP). Die daraus erzeugten Modelle erreichen typischerweise Toleranzen von wenigen Zentimetern, was für C&I-Planung, Statik-Vorplanung und Ausschreibung mehr als ausreichend ist. Für Millimeter-Fälle (z. B. Spezialstatik) kann die Drohnenvermessung durch weitere Messverfahren ergänzt werden.

Lohnt sich der Umstieg von einer bestehenden 2D-Planung oder PV-Software?

Viele Betriebe starten mit einer Grobplanung in ihrer bisherigen Software und nutzen Airteam + PVcase vor allem für:

  • große oder komplexe Dächer,
  • Projekte mit hohen Anforderungen an Dokumentation und Kabelplanung,
  • Kunden, die DWG-Pläne und detaillierte Nachweise erwarten.

Binyam bringt es im Webinar auf den Punkt: „Unsere Kunden erwarten heute CAD-Drawings. Mit Airteam und PVcase können wir das effizient liefern – mit sauberer Datenbasis vom ersten Drohnenflug an.“


Wer C&I-PV-Anlagen sicher kalkulieren, schneller umsetzen und sauber dokumentieren will, kommt an digitalen 3D-Aufmaßen kaum noch vorbei. Die Kombination aus Airteam-Drohnenvermessung und PVcase Roof Mount zeigt, wie dieser Schritt in der Praxis aussieht – ohne komplizierte IT-Projekte, aber mit klar messbarem Mehrwert für Planung, Ausführung und Kunde.